Thema

Resilienz

Das veränderte Klima und die damit zusammenhängenden Naturgefahren sowie der demografische Wandel erfordern eine auf Resilienz ausgerichtete gebaute Umwelt. Nicht mehr die Effizienz, sondern robuste, widerstandsfähige, sich selbst anpassende Strukturen stehen im Vordergrund. Diese müssen fallweise entwickelt werden und setzen eine fundierte Kenntnis komplexer Zusammenhänge voraus.

Die Erkenntnis, dass Themen wie das veränderte Klima unumkehrbar sind, geben der Resilienz einen neuen Raum in der Nachhaltigkeitsdebatte. Es können nicht weiter Strukturen entwickelt werden, die Störfaktoren verändern, sondern solche, die auf Störfaktoren selbst anpassend reagieren. Resilienz ist demnach die Fähigkeit eines Systems, auf Krisen und Störungen reagieren zu können und sich selbst zu erneuern, ohne sich grundlegend zu verändern (P. Newman (2009): Resilient Cities, 2009).

Resiliente Systeme brauchen deshalb Redundanzen in der baulichen und technischen Ausrüstung. Sie können nicht einfach nur effizient sein. Technische Ausrüstungen könnten sich als kontraproduktiv erweisen. Zusätzlich verschiebt sich der Fokus vom Gebäude auf den Freiraum und die Schwelle zwischen innen und aussen.

Es ist absehbar, dass Gebäude und Freiräume mittelfristig auf veränderte und teils unkontrollierte Bedingungen reagieren müssen. Der sommerliche Wärmeschutz wird zukünftig eine grössere Rolle spielen als der winterliche Wärmeschutz, nach welchem noch heute Bauten prioritär ausgerichtet werden. Hitzewellen und Extremwetterereignisse erfordern anpassende Massnahmen auf Ebene der Liegenschaften und der Städte. Das richtige Verhalten aller Nutzenden wird eine höhere Rolle spielen als es das heutige Bauen den Nutzenden zutraut.

Die systemischen Betrachtungen sind hoch komplex. Computergestützte Modellierungen von Konditionen im Freiraum sowie von Veränderungen z. B. des demografischen Wandels können aufzeigen, worauf bauliche Systeme reagieren müssen und wie diese langfristig resilient sein können.

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